Reutlingen Emil-Adolff-Areal Wettbewerb 1

2. Preis, Reutlingen Emil-Adolff-Areal Wettbewerb 1, 2020

Auslober / HGS Baubetreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH und Stadt Reutlingen

Tragwerk / str.ucture

Landschaft / Frank Roser Landschaftsarchitekten

In Reutlingen werden Areale des Industrie- und Gewerbegürtels entlang der Bahnlinie und der B28
städtebaulich zu neuen urbanen Nutzungen mit höheren Dichten transformiert wie z.B. Postareal und
RT Unlimited. Das Areal Emil-Adolff-Straße sehen wir langfristig als einen weiteren Baustein dieser
Entwicklung.
Vorgeschlagen wird eine prozesshafte, etappierte Entwicklung des Areals hin zu einem dynamischen
urbanen Ensemble als lokaler und gesamtstädtischer Attraktor.
Mit dem großflächigen Einzelhandel als Versorgungschwerpunkt, mit neuen Arbeitsplätzen im
Dienstleistungssektor und mit kleinteiligem Gewerbe und gastronomischen Angeboten in aktiven, offenen
Erdgeschosszonen entsteht eine tragfähige Nutzungsvielfalt. Dienstleistungen aus dem Fitness-/
Gesundheitsbereich unterstützen das Aktivieren des Areals auch in den Abendstunden. Die Freiräume
bieten attraktive Aufenthaltsqualitäten auf städtischen Plätzen und Gärten wie auch an der Echaz mit
Blick auf die Achalm.

Phase 1 Realisierungsteil – Die historischen Fabrikmauern (mit der zum Erhalt erforderlichen Bodenplatte)
bleiben Straßen-begleitend als Filter zu den beiden Hauptstraßen erhalten.
Als langgestreckter, flacher Baukörper werden die Hallen für die beiden Discounter an der nördlichen
Grundstücksgrenze mit Abstand zum Rieger-Areal angeordnet und bilden eine ruhige, klare Begrenzung.
Das vorhandene Untergeschoss kann im Bereich des Edekas erhalten bleiben. Andere Bereiche werden
zugunsten der Entwässerung abgerissen und verfüllt.
Zur Vorhaltung späterer Aufstockungen werden lediglich der westliche Bereich des Edeka- (Aufstockung
Büros) und die östliche Hälfte des Lidl-Marktes (Aufstockung Parkdeck) tangiert.
Die Parkierung erfolgt ebenerdig vor den Märkten in wirtschaftlich hoher Ausnutzung. Als Kompensation
sind großflächige Begrünungen an den Fassaden, auf den Dächern und an der historischen Mauer

Phase 2 Ideenteil – Ein Parkdeck ermöglicht die vertikale Verdichtung des ruhenden Verkehrs und somit
Bauflächen für weitere Baukörper entlang der B 28 und der Emil-Adolff-Straße:
Im Vorfeld wird im westlichen Bereich der Märkte eine vertikale Erschließung/ Aufzugsanlage erstellt und
das Dach über dem Lidl-Markt als 2-geschossige Überbauung vorbereitet. Bei der Errichtung des
Parkdecks wird – hinsichtlich der Hochwasserproblematik – nur geringfügig in den Geländeverlauf
eingegriffen. Eine kurze Bauzeit wird ermöglicht und das Parken wenig beeinträchtigt.
Phase 3 Ideenteil – Auf den ebenerdigen Stellplatzflächen und über dem Westflügel des Edekas entsteht
eine 4-geschossige, den Märkten vorgelagerte Bebauung und ermöglicht einen geschützten
Innenbereich. Quer zur Emil-Adolff-Straße wird ein neuer Hochpunkt verortet, welcher eine neue bauliche
Präsenz des Areals entfaltet eine Gebäudetypologie, die sich in Reutlingen mehrfach wiederfindet. Das
12-geschossige Hochhaus flankiert zur einen Seite den grünen Innenhof und definiert im Zusammenspiel
mit dem begrünten Parkdeck den Vorplatz zu den Märkten.

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